Die Jungen Männer unterwegs in Bosnien und Herzegowina
Die Jungen Männer zusammen mit Pater Ivan Nujic und ihrer Chorleiterin Juliane Kathary beim Besuch der deutschen Botschaft
Vom Besuch des ältesten Franziskanerklosters Fojnica aus dem 14. Jhd. bis hin zum Empfang in der deutschen Botschaft in Sarajewo war die Reise der "Jungen Männer" durch Bosnien und Herzegowina ein Erfolg. Die Eindrücke in dem durch die bosnischen (muslimischen), kroatischen (katholischen) und serbischen (orthodoxen) Ethnien geprägten Land half Vorurteile abzubauen und zu verstehen, welchen besonderen Herausforderungen sich die Jugend hier zu stellen hat. Vor allem die Landflucht der Jüngeren, desillusioniert von der zerstrittenen Politik der drei Parteien und zerrieben zwischen erneut aufflammenden nationalistischen Tendenzen, war Thema vieler Gespräche. Natürlich wurde auch über den Bürgerkrieg gesprochen, dessen Ausbruch gerade einmal 30 Jahre zurückliegt. Erschreckende Parallelen zum aktuellen Krieg in der Ukraine blieben dabei nicht aus.
Den Schwerpunkt der durch die Deutsche Chorjugend geförderten Reise aber bildeten die beiden Konzerte in Sarajewo und im Kulturzentrum Visoko. Gemeinsam mit dem Chor "Mangifica" der Musikakademie Sarajewo und Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Visoko wurde so das friedliche Miteinander über Ethnien und Religionen hinweg unter dem Motto "Čovjec Je Čovjeku Brat – Der Mensch ist des Menschen Bruder" besungen.
Im Sinne der so anhaltenden Freundschaft und Verständigung freut sich die Singschule nun auf einen Gegenbesuch der Chöre aus Sarajewo und Visoko, deren Reise nach Koblenz wieder durch die Unterstützung der Pfarreigemeinde an der Liebfrauenkirche, des Rotary Club Koblenz – Deutsches Eck und der Kulturstiftung Koblenz ermöglicht wird.